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Dampf-und Motorschiffe auf dem Vierwaldstättersee

"Wilhelm Tell" legt ab

NLZ090116s21

Es ist mehr als 100 Jahre alt und sticht wieder in See. Ganz ohne Hilfe schafft es der Salonraddampfer "Wilhelm Tell" aber nicht.

sy: Seit 18 Jahren ist die "Wilhelm Tell" nicht mehr über den Vierwaldstättersee gefahren, nun legt der alte Raddampfer von 1908 wieder ab: Am Montag, 26. Januar, verlässt das Schiff, das heute als Restaurant genutzt wird, die Landungsbrücke 9 am Schweizerhofquai und sticht in See. Allein schafft die alte Dame das aber nicht:

"Der Dampfer wird abgeschleppt", sagt Franziska Kreienbühl vom Schiffsrestaurant "Wilhelm Tell". Das 1991 ausrangierte Schiff muss in die Werft, die untere Verschalung muss repariert werden. Etwa drei Wochen sollen die Arbeiten an der "Wilhelm Tell" dauern. Danach werde sie wieder zurück zum alten Standort geschleppt, sagt Kreienbühl: "Wir wollen ja im März wieder eröffnen."

700-PS-Heissdampfmaschine

Die "Wilhelm Tell" bietet Platz für 1000 Personen, ist 63 Meter lang und 14,3 Meter breit. Leer wiegt sie 320 Tonnen. Mit der 700 PS starken Zweizylinder-Heissdampfmaschine könnte sie eine Geschwindigkeit von bis zu 27,6 Kilometer pro Stunde erreichen.

Unglaublich:

"Tell"-Schiffsglocke fast 40 Jahre verschollen

29.10.2009 19:13

Per Zufall wurde im Archiv der SGV die Glocke der "Wilhelm Tell" gefunden. Trotzdem wird sie wohl stumm bleiben. 38 Jahre lang hat dem Dampfschiff "Wilhelm Tell" das Herz gefehlt. Als solches bezeichnet Kapitän und Besitzer Eduard Räber die Schiffsglocke. Herz deswegen, weil die Glocke früher auf dem Schiff mit ihrem Klingeln so etwas wie den Puls vorgab. Bei der Ausserbetriebnahme des Dampfers, 1971, wurde die Glocke abmontiert und eingelagert - ins Archiv der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee. Dort blieb das 50-Kilo-Stück, gegossen vor 101 Jahren von der Firma Sulzer in Winterthur.

Nun ist die verschollen geglaubte Glocke per Zufall wieder gefunden worden. Vorläufig steht sie im Salon der ehemaligen 1. Klasse des Schiffs "Wilhelm Tell". An ihren ursprünglichen Platz vorne auf den Deck will man sie aus Angst vor Vandalismus oder Diebstahl nicht stellen. Erklingen wird sie vorerst möglicherweise höchstens bei speziellen Anlässen - etwa einer Hochzeit.

Michael Graber/Neue LZ




Katamaran auf dem Vierwaldstättersee, ein Bericht aus dem Urner Wochenblatt

Katamaran auf Vierwaldstättersee
Der neue Katamaran schwimmt bereits auf dem Vierwaldstättersee, Bilder O.Gisi

Link zu Katamaran Panta Rhei Wikipedia

Erstmals ein Schiff auf zwei Rümpfen gebaut

Urner Wochenblatt

Der Katamaran soll das Motorschiff Pilatus voraussichtlich in diesem Frühjahr ersetzen. Ein weiteres Eindeckschiff ist bereits in Planung.

Katamaran in der Werft SGV

In der Werft der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee (SGV) in Luzern steht der Bau eines 300 Personen fassenden Eindeckschiffes vor dem Abschluss. Handwerkerinnen und Handwerker fertigen Decks, Innenwände, Fenster und Türen an. Die Wände werden abgeschliffen, und die endgültige Farbgebung ist bereits sichtbar, so etwa an den beiden Rümpfen und Teilen der Aussenwand. Zwei Rümpfe? Sie haben richtig gelesen, das neue Schiff ist ein Katamaran. Zum ersten Mal in der Geschichte der kursmässigen Fahrgastschifffahrt auf dem Vierwaldstättersee wird eine Bauform angewandt, wie sie schon vor Jahrhunderten auf Hochseegewässern entwickelt und genutzt worden ist. Der Katamaran kam 2002 an der Expo 02 in mehreren Ausführungen zwischen den Arteplages zum Einsatz.

Zweiköpfige Besatzung

Das neue Schiff, dessen Name noch nicht bekannt ist, verfügt über nur ein einziges Deck. Ein Oberdeck, wie es die meisten SGV-Schiffe besitzen und das den Erstklassbereich bildet, fehlt. Im Bereich von Bug und Heck sind Aussendeckplätze vorhanden. Diese sind jedoch nicht grossflächig. Der grösste Teil des Fahrgastbereichs ist gedeckt. Rudolf Stadelmann, Schiffbauingenieur und Leiter der Technik der SGV, begründet dieses Raumprogramm mit wirtschaftlichen und betrieblichen Aspekten: "Wir möchten dieses Schiff mit einer zweiköpfigen Besatzung einsetzen und sind damit einerseits an eine behördlich festgesetzte Obergrenze von 300 Passagieren gebunden. Anderseits darf die gesamte Decksfläche eine ebenfalls von der Zulassungsbehörde vorgeschriebene Quadratmeterzahl nicht überschreiten." Mit 359 Quadratmetern liegt der Wert knapp unter dieser Grenze.

Katamaran SGV

Panorama-orientiertes Schiff

Die Aufteilung der 1. und 2. Klasse im Kursverkehr erfolgt somit auf einem Deck. Vorne, also bugseitig, ist die 2. Klasse vorgesehen. Die Erstklassfahrgäste geniessen den Ausblick heckseitig. Der Katamaran wird ein panorama-orientiertes Schiff sein. Rudolf Stadelmann betont die entsprechende architektonische Gestaltung. Dazu hat die SGV das Luzerner Architekturbüro Dolmus beigezogen. Grosse Fenster erlauben auch aus dem Innenraum einen Blick auf die vorbeiziehende Landschaft. Die Möblierung ist austauschbar. Je nach Bedürfnis der Kundschaft kann sie, beispielsweise auf Charterfahrten, verschieden ausgestaltet werden. Die im Kursverkehr nach Billettklassen getrennten Räume lassen sich für Sonderfahrten durch bewegliche Trennwände in einen Raum wandeln. Damit entspricht der Katamaran dem Wunsch vieler Gruppen, die Reise im gleichen Raum erleben zu können.

Ausgesuchte Materialbeschaffung

"Schiffe bewegen sich in einem anfälligen ökologischen System und müssen nachhaltig ausgerichtet sein", erklärt Schiffsingenieur Rudolf Stadelmann. Dabei geht es um grundsätzliche Fragen etwa zum Brennstoffverbrauch, der zusätzlich auch aus Kostengründen tief gehalten werden soll. Der Katamaran ist in der Lage, ungefähr 30 Stundenkilometer zu fahren. Ein Wert, der etwas höher liegt als bei den anderen Kursschiffen. Aus diesen und vielen anderen Eckpunkten hat die SGV ein Anforderungsprofil erarbeitet, bei dem der grösste Nutzen beim kleinstmöglichen Aufwand durch den Bau eines Schiffes mit zwei Rümpfen, eben eines Katamarans, erreicht werden kann.

Schlepptankversuche in Grossbritannien durchgeführt

"Bevor ein Schiff gebaut wird, werden anhand von Modellversuchen, sogenannten Schlepptankversuchen, erste Eckwerte des Neubaus errechnet und Varianten geprüft», erzählt Rudolf Stadelmann. Die SGV hat diese Versuche in Grossbritannien durchführen lassen. Die Ergebnisse fliessen in Planung und Bau ein und sollen einen möglichst kostengünstigen Betrieb ermöglichen. Nicht nur die Bauform, auch die Materialwahl ist entscheidend zum Erreichen dieses Ziels: Beim Katamaran wählten die Verantwortlichen eine Aluminiumkonstruktion bei allen tragenden Teilen. Damit soll sich das Schiff nicht nur sicher, sondern bei besonderen äusseren Einflüssen wie etwa Wind oder Fahrgastbewegungen an Bord auch störungsfrei bewegen.

Katamaran SGV

Inbetriebnahme im kommenden Frühjahr geplant

Nach der Fertigstellung des Schiffes unter der Projektleitung von David Müller erfolgen Probefahrten und die behördliche Zulassung durch das Bundesamt für Verkehr. Erst dann ist ein kommerzieller Einsatz möglich. Nachfolgend ist die Personalschulung geplant und voraussichtlich im kommenden Mai wird das 300-plätzige Schiff den Dienst im Kurs- und Sonderfahrtenverkehr aufnehmen. Der Neubau soll voraussichtlich das 43 Jahre alte Motorschiff Pilatus ersetzen. Diese zweideckige Einheit wird aber nicht gleich nach der Indienststellung des Katamarans stillgelegt, sondern als Reserveeinheit Lücken füllen helfen, die durch die zweijährige Revision des Dampfers Unterwalden entstehen. Auch der neue Taktfahrplan erfordert vor allem im Sommer mehr Schiffsraum, womit die SGV an Spitzentagen froh sein wird, ein zusätzliches Schiff zu haben. Es ist noch nicht entschieden, wann der zweite Katamaran gebaut wird. Die SGV sprach in der Planungsphase stets von zwei Schiffen dieser Bauart. Voraussichtlich dürfte dies erst nach Abschluss der Wiederinbetriebnahme des Dampfschiffs Unterwalden der Fall sein.

Mario Gavazzi

Januar 2009

Neue Luzerner Zeitung vom Samstag, 17. Januar 2009-01-17

SGV-Werft

Katamaran ist jetzt im Wasser

Der SGV-Katamaran liegt jetzt vor der Schiffswerft im Wasser. Bis es so weit war, brauchte es viel Geduld.

Von Stefan Roschi

"Bei und ist das halt nicht so spektakulär wie in den Filmen", sagt Ruedi Stadelmann. Aber ein neues Schiff könne man mit der Anlage, die zur Verfügung gestanden sei, nicht schnell ins Wasser gleiten lassen. Stadelmann ist Leiter Schiffstechnik bei der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) und als solcher verantwortlich für den Katamaran, der zurzeit gebaut wird. Dieser ist am Mittwoch aus der Halle an der Werftstrasse 5 entlassen worden, direkt in den See. Sehr vorsichtig sei der Prozess abgelaufen. "Es hat zwei Stunden gedauert, bis der Katamaran eingewassert war", sagt Stadelmann. Medienvertreter oder Besucher seien zu diesem Anlass keine eingeladen worden. "Damit warten wir, bis der "Kat" im April offiziell eingeweiht wird."

Jetzt kommt der Innenausbau

Angst vor undichten Stellen haben die Verantwortlichen bei der Einwasserung nicht gehabt. "Wir haben den ganzen Schiffsrumpf im Vorfeld geprüft." Vorerst liegt das 40 Meter lange Schiff direkt vor der Werfthalle, wo die Mitarbeiter den Innenbereich und weitere Details bearbeiten. Dies sei überhaupt kein Problem, da der Katamaran auf dem Wasser viel ruhiger als normale Schiffe liege.

In die frei gewordene Halle kommt derweil am 28. Januar das Dampfschiff "Unterwalden" für eine Generalrevision.

Platz für 300 Passagiere

Der Katamaran der SGV ist als Ersatz für das Schiff "Pilatus" gedacht und von der Gesellschaft selber entwickelt und konstruiert worden. Kostenpunkt: 5.8 Millionen Franken. Auf dem 120 Tonnen schweren Schiff werden dereinst 300 Passagiere Platz finden.

Der gesamte Rumpf ist aus Aluminium. Deshalb kann der Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Schiffen gesenkt werden.

Ein Monat danach, mehr als 20 000 Gäste sind schon mit dem Katamaran "Cirrus" gefahren, sind Kritiken zu hören und auch in Zeitungen zu lesen.

Es hat Kinderkrankheiten, die es auszubessern gilt: Das Motorengeräusch ist duch die Alukunstruktion noch zu laut. Die beiden Rümpfe würden fast wie ein Gegenkasten als Verstärker wirken, heisst es in der NZZ. Ein Schalldämpf-Spezialist arbeitet an einer Lösung.

Die Schwimmhöhe ist noch zu hoch, die Landungstreppe für die Mannschaft sehr schwer hochzuziehen.

Das Aussehen des Katamarans wird kritisiert, der Mangel an Aussenplätzen. Allerdings bietet sie gerade deswegen im Innensaal Platz für 140 Leute, ideal für einen geschäfltichen Anlass.



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